hola und sali zämä
lange ist es her, seit ich den letzten geschriebenen blog
veröffentlicht habe. zwischenzeitlich sind einige videos auf der blogseite aufgeschaltett worden. wir haben die blogs etwas auf der seite liegen lassen
weil wir unsere aufmerksamkeit vermehrt auf die podcast gerichtet hatten. und das
auch zu recht, haben wir doch eine recht grosse community erreicht und das in
14 ländern. etwas, das uns recht stolz macht. wir haben in den podcasts viele
themen angeschnitten und nun zwischenzeitlich bemerkt, dass es einfach immer
wieder einige punkte gibt, die vielleicht mit einem blog noch etwas vertieft
werden können. es sind themen mit denen wir immer und immer wieder konfrontiert werden.
so unter anderem auch mit dem thema SPIELEN. die landläufigste aussage ist
immer «MEIN HUND MUSS DOCH MIT ANDEREN HUNDEN SPIELEN». muss er das wirklich? müssen nein. aber ja,
er sollte es können, wenn er das verlangen danach hat. aber es kommt immer auf das wie, wann und wo, an. fragen wir uns doch
erst einmal, was ist für den hund spiel? bestimmt nicht das, was vielen von uns menschen im kopf herumgeistert und unter hundespiel verstehen. nämlich einem sinnlosen herumtoben mit
anderen hunden. hetzen, hetzen und noch einmal hetzen? überrollen lassen,
dabei purzelbäume schlagen oder herumtrampeln und ankläffen lassen? eine
dumme idee, sowas zu fragen denkt ihr nun, denn jeder der das liest schüttelt
nun den kopf und verneint. und trotzdem trifft man diese situation immer
wieder auf den spaziergängen an. ich unterstelle aber niemandem von euch, dass
er diese art von spiel zulässt, denn ich denke, dass wir euch geschult haben,
wie richtiges spielen funktionieren soll. dass ein hund spielen und kontakt mit
anderen hunden haben soll, versteht sich von selbst, denn nur so kann sich die notwendige
sozialkompetenz mit artgenossen, das kognitive dreieck, (denken, fühlen und
verhalten) und die körperliche koordination entwickeln. dass wir unseren hunden
diese möglichkeiten in gesundem masse bieten können, braucht es folgende
voraussetzungen. spielen nur mit gut geschulten ruhigen hunden
unterschiedlichen alters. spielen mit gleichaltrigen wenn sie sich im welpen-
und junghundealter befinden ist nonsens. mitunter ein grund warum wir auch von
welpenkursen abraten. gespielt werden soll nur in ausgeruhtem zustand. nach dem
lernen oder dem gruppenunterricht nicht spielen lassen da sonst eine reizüberschattung
stattfindet die die lernerfahrung zum teil wieder löscht. und im weiteren weil
die hunde dann müde und erschöpft sind, was sie sehr schnell quengelig werden
lässt. wie bei kleinen kindern halt. die fangen dann an zu schreien und um sich
zu schlagen, hunde fangen an zu schnappen und beissen. auch muss darauf sehr
gut geachtet werden, dass kein mobbing oder bullying stattfinden kann. mobbing
dürfte allen klar sein. bullying ist eine einzelhundynamik. in einem solchen
fall ist der hund sofort aus der stress situation zu nehmen. denkt daran ein
hund kann einen menschen nur als leader annehmen, wenn er ihm in stresssituationen
behilflich ist und ihm schutz bietet. also schmeisst die saudumme aussage von
vielen haltern, «das machen die schon unter sich aus» über bord und helft eurem
freund über solche schwierige situationen. ihr werdet es nicht bereuen. wie
erkenne ich bullying oder mobbing? hier eine kurze zusammenfassung:
körperliches ausdrucksverhalten von täter und opfer:
sind
beide entspannt whs. SPIEL
täter
jagt / opfer flieht whs. PSEUDOHASENJAGD, spielerisches jagen bedingt, dass
sich die kontrahenten im jagen abwechseln
nun fragt sich whs. manch einer, wie erkenne ich denn, ob es sich um spiel oder einen ernstfall handelt. hier ein paar der wichtigsten indikatoren:
spiel kennzeichnet sich unter anderem durch scheinbar
sinnlose bewegungen. also sogenannte luxusbewegungen aus.
spielsignale werden nur im spiel gezeigt, nie im ernstfall.
ein ernstfall erkennt man durch zielorientierte verhalten des hundes.
spiele finden nur im gegenseiteigen einverständnis statt.
nach 2-3 minuten spielphase sollte das spiel unterbrochen und
den hunden etwas ruhe gegönnt werden. in der regel reichen 2-3 spielsequenzen
aus. das spiel soll beendet werden solange die hunde noch nicht ausgepumpt sind
und das verhalten noch der normalen attitüde entspricht. das heisst, keine
übersprungshandlungen stattfinden
ACHTUNG!! nicht jeder hund will mit anderen hunden
spielen. es gibt unzählige caniden, davon viele die einmal die freie wildbahn
kennenlernen durften, die wollen nicht mit artgenossen spielen. es sind
sogenannte solitair hunde. die spielen viel lieber mit gegenständen, wie
stöckchen etc., die sie sich für ihr spiel aussuchen. alles schmackhaft machen
von seitens halter ist vergebene mühe.
dann dürfen wir nicht vergessen, dass es auch rassen wie
zum bsp. die herdenschutzhunde gibt, bei denen spielen absolut nicht erste priorität
hat. ganz im gegenteil. die haben in ihren zuchtzielen andere prioritäten und
optimalerweise sollte man darauf eingehen und sie diesbezüglich unterstützen.
oft kommt auch vor, dass junge hunde ältere hunde mit
ihrer spritzigkeit überfordern. unbedingt darauf rücksicht nehmen. da sind alle
involvierten halter gefragt an den älteren hund zu denken und ihn vor allzuviel
triebigkeit zu schützen. ebenso wenn es sich um handicapierte hunde handelt. da
sollten junge, temperamentvolle artgenossen vom gemeinsamen spiel abgehalten
werden. das gleiche gilt wenn es sich um eher grössere gewichtige hunde handelt
die in einem leichtgewichtigen kleineren hund eine challenge vermuten. das kann
für den kleinen vierbeiner zu einem äusserst schmerzhaften abenteuer werden,
und das soll im interesse aller tunlichst vermieden werden.
wünschenwert wäre, wenn sich alle hundehalter rücksichtsvoll
dieser verantwortung nachkämen, aber wir sind uns bewusst, dass es noch viel
atem braucht, denn der weg dorthin ist noch sehr lang. wie sagt man so schön; guter
wein will reifen, steter tropfen höhlt den stein, geduld bringt rosen.
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