schlichtwegeifachaständig


wir stehen voll und ganz hinter dieser philosophie und sind dankbar, 
diese leben und weitergeben zu können


soft or hard; wo ist der mittelweg? das grosse thema in der hundeerziehung. ja, ja entweder ist man dafür oder einfach dagegen. beide seiten verteidigen ihre positionen vehement. für die gegner geht die erziehung die über leckerlis läuft unter dem motto wattebäuschchen erziehung, den hund zu tode füttern, den hund bestechen, den hund unselbständig machen, den hund noch fressaffiner zu machen als er in der regel sonst schon ist, (ausnahmen bestätigen die regel,) und zu faul zu sein mit dem hund zu arbeiten. die gegner dieser erziehungsmethode unterstellen auch, dass man die hunde die so ausgebildet werden verzieht und, dass alle sich daneben benehmende hunde auf diese art geschult worden sind und, immer noch werden. nun ja was soll man dazu sagen? glauben macht selig vielleicht, oder, unkluges wissen, halbwissen, lernresistenz oder zu voreingenommen, überheblich und vom angeblichen wissen so überzogen sein, dass man sich vor neusten erkenntnissen aus der forschung einfach verschließt. soll man dagegen steuern und versuchen diese menschen zu überzeugen, dass es dank wissenschaftlicher forschung in der kynologie viel neue erkenntnisse gegeben hat und weiterhin geben wird, was grosse veränderungen in der erziehung auslöst. und ein jeder der gattung säugetier mensch muss akzeptieren, dass in vielerlei hinsicht die ähnlichkeiten mit dem säugetier hund, frappant sind. und sich deshalb viele fehler die in althergebrachter hundehaltung an der tagesordnung waren, oder erziehungsmethoden die nur bestrafen als inhalt hatten, heute nicht mehr adäquat sind. heute weiss man besser bescheid über die kognitiven fähigkeiten, die gehirnstrukturen, genetik, die hormone, die sinne und botenstoffe, nervensysteme, emotionen, die bedürfnisse, und, und, und. selbst die sinne haben wir dieselben auch wenn sie unterschiedlich ausgebildet sind. und genau dieses wissen veranlasst moderne, mit den neusten erkenntnissen dieser studien bewanderte trainer die alten methoden nicht nur in frage zu stellen, sondern abzulehnen. methoden die vor 30, 20, 10 und 5 jahren aktuell gewesen sind und man glaubt es kaum von einigen trainer*innen heute noch unterrichtet werden. sie
 sind längst hinfällig und sollten zum wohl des hundes verboten werden. aversive handlungen wie auf den boden drücken, mit der leine eins über den rücken ziehen, dem hund auf die vorderpfoten treten damit er sich das hochspringen abgewöhnt, auf den rücken legen, das knie in den fang schlagen, ins ohr beissen, auf die kuppe drücken, hunde schlagen, futter und wasser vorenthalten, den ganzen tag an der kette anbinden oder im zwinger eingesperrt lassen, nicht "gassi"gehen, etc. die liste ist fast unendlich. ich habe dies schon ein paarmal erwähnt, für uns sind das charakterschwache an selbstwertgefühl mangelnde, armselige, unglückliche menschen die sich etwas beweisen müssen weil sie mit ihrem leben unzufrieden sind, einen ungesunden geltungsdrang haben und ihre machtposition beim hund missbrauchen um so den "7siech" zu spielen. hunde die sich in so einer haltung befinden können einem nur leid tun.

weiter oben im text wurden die sinne erwähnt. dabei möchte ich an dieser stelle einen augenschein auf das organ riechkolben nehmen der beim hund, im gegensatz zum menschen, extrem gut ausgebildet ist. das heutige wissen über die enorme fähigkeit dieses organs hat mitgeholfen, auch ein umdenken in den ausbildungsskills zu bewerkstelligen. dazu geführt haben aber auch erkenntnisse über die funktion des emotionalen systems, der hormone und botenstoffe. da die analog zum menschen sind, bleibt logischerweise nichts anderes als dieselben methoden anzuwenden die auch bei uns zweibeinern funktionieren. nämlich über motivation. da kam zuerst mal die frage auf, wie halte ich ein emotionales system im gleichgewicht. etwas was beim hund sehr schwierig ist weil er auf alles und jedes sehr impulsiv reagiert. er wird von positiven und negativen eindrücken die er auf jedem spaziergang erlebt überflutet. diese überreizung bringt es mit sich, dass viele botenstoffe die den erregungslevel hochtreiben aktiviert werden und die kognitiven fähigkeiten minimieren, ja wenn es ganz übel wird, unterbinden. nun wissen wir, wenn wir menschen uns aufregen oder extremen stress aushalten müssen, dass wir uns schnellstens wieder auf den boden der tatsachen zurückholen, indem wir uns etwas gutes tun. der eine braucht ein kaffee oder tee, der andere schokolade oder sonstig süsses, raucher eine zigarette, und was es halt sonst noch alles für gewohnheiten gibt die der seele und der nerven in einer solchen situation guttun. diesen umstand machen wir uns auch beim hund zu nutze. und zwar mit leckerlis bei den kumpels die futteraffin sind, oder indem wir hunde die nicht so auf das futter reagieren mit einem motivator den der hund liebt. wichtig dabei ist allerdings, dass ich den motivator einsetze bevor es zur eskalation kommt. wenn es bereits eskaliert ist, bestätige ich etwas das ich eigentlich nicht so haben will. das heisst, ich setze den motivator präventiv ein. so kann das emotionale gleichgewicht in der balance bleiben und das hundehirn wird nicht mit botenstoffen belastet die ihn in solchen momenten weder hören noch denken lassen. werden die leckerlis optimal eingesetzt werden auch noch andere wichtige notwendigkeiten ausgelastet. die nasenzellen, der jagdtrieb, die ausdauer, nur um einige zu nennen. und das allerwichtigste, der hund hört was man von ihm haben will und kann es auch ausführen. im weiteren ist zielorientiertes suchen, was es ist wenn ich die leckelis richtig einsetze, eine angenehme nebenerscheinung auf einem spaziergang weil er einen solchen interessant und lebendig macht.

es kommt immer wieder mal die frage auf, ob denn der hund bei der erziehung mit leckerlis nicht einfach ausführt, weil er leckerlis bekommt. wenn es falsch aufgegleist wird, ja dann besteht diese gefahr allerdings. auch, dass man in einem solchen fall das gesamte hundeleben lang mit einem goodeli bag unterwegs sein muss.  macht man es aber richtig, gibt es diese risiken nicht. bei richtiger und guter ausbildung sollten die leckerlis wenn die junghundeausbildung vorbei ist, spätestens nach dem erziehungskurs, bei allen skills die in dieser zeit beübt wurden, ausgeschlichen sein. das ziel ist, die hunde soweit zu schulen, dass sie ausführen ohne motivator. dazu braucht es viel liebe, gegenseitigen respekt, klare ansagen, was unnötige diskussionen und missverständnisse vermeidet, und viel konsequenz. in unseren ausbildungen erklären wir den vorgang des ausschleichens, die voraussetzungen die es dazu braucht und wie man zur freude und motivation ab und an mal leckerlis abgeben kann und auch soll. was dann aber suchspiel charakter hat. selbst dann, wenn mal bei ganz schwierigen begegnungen die leckerlis als hilfsmittel eingesetzt werden, um die situation für alle erträglicher zu machen. ja in der tat, wir empfehlen immer immer 2/3 leckerlis auf den spaziergängen mitzutragen und zwar einfach aus dem grund, weil man seinem hund ab und an eine freude machen soll, und weil uns immer wieder viele respektlose menschen mit hunden das leben etwas versauern. mit einem gezielten suchspiel, das ihn ablenkt, unterstützt man seinen hund mit dieser hilfestellung in der stressbewältigung bei solchen unsäglichen begegnungen. 

wir hoffen, dass wir mit diesem blog einige unklarheiten oder falschaussagen die das sogenannte wattebäuschchen training betreffen ins richtige licht setzen können, und hoffen natürlich auch, dass ihr spass beim lesen hattet.

Kommentare