autofahren! immer wieder ein thema das beschäftigt und vor allem in der warmen jahreszeit zu vielen emotionen führt.  


so ist es uns ergangen als wir einmal unseren herr moritz mötzli im auto gelassen haben. das auto stand im schatten, wasser war vorhanden und die fenster leicht offen. als wir zum auto zurückkamen standen zwei polizisten da und blafften uns recht unfreundlich an. eine prospektverträgerin war auf mötzli aufmerksam geworden als er am fenster stand und wie ein menschenbaby angefangen hatte zu schreien als er ihrer ansichtig wurde. das babygeschrei ist übrigens typisch für frenchis. moritz machte es, als er ganz neu bei uns war auch immer wenn er seinen willen durchsetzen wollte oder wenn es ihm nicht passte, wenn ich mich mal nicht gerade um ihn kümmern konnte. heute hat er sich gut im griff und das schreien ist nur noch ganz, ganz selten der fall. wir erklärten den polizisten die situation und informierten sie auch über das typische verhalten von mötzli. sie prüften dann die temperatur im innern des autos die bei 18 grad lag, kontrollierten ob wasser zur verfügung stand und wurden dann auch sehr freundlich als sie sahen, dass wir vorkehrungen getroffen hatten für das wohlbefinden unseres hundes und es kein veranlassung gab, die zu einer überhitzung der körpertemperatur des hundes führen konnte. bei den brachyzephalen hunderassen zu denen auch die frenchis gehören, muss noch mehr als bei langnasen, aufmerksamkeit auf die möglichkeit einer überhitzung gegeben werden. istz es bei langnasen schon heikel, ist es bei kurzschnauzen noch etwas diffiziler.

die warmen temperaturen bereiten diesen rassen massivste probleme denn sie können sehr wegen der rassebedingten zu kurzen nasen ihre körpertemperatur kaum bis gar nicht regulieren weil eine nur unzureichende kühlende ventilation möglich ist. schon bei 22 grad aussentemperatur können sie auf fast das doppelte der aussentemperatur überhitzen. aber auch langnasige hunde bekunden in der warmen jahreszeit probleme beim autofahren. vor allem in autos, die noch nicht mit einer klimaanlage ausgestattet sind. ich schreibe bewusst nicht von parkierten autos. das tun andere schon genug. ich meine autos, die zum beispiel in einer langen kolonne stehen, den motor abgeschaltet haben. obschon die fenster offen sind, wird das für den hund zur tortur. ebenso in wohnmobilen die sich bei hohen temperaturen auf fahrt befinden. die darin vorhandenen klimaanlagen reichen oft nicht aus, das fahrzeug soweit runterzukühlen, dass die hunde eine angenehme fahrt haben. bis zu einem gewissen punkt kann man den hunden etwas erleichterung verschaffen indem man kühlmatten für sie auslegt oder kühlwesten anzieht. am besten beides zusammen.


 


wir haben für alle undsere hunde natürlich alles. die kühlwesten sind von ruffwear und wir sind seit jahren sehr zufrieden damit. man benetzt sie mit wasser, wringt sie aus und legt sie dem hund an. damit kann eine gewisse zeitspanne überbrückt werden, wenn wir bei grosser hitze mal wegen vorkommnissen die sich unserem einfluss entziehen in eine längere stausituation kommen. sind wir mit den hunden auf reisen in ländern die für hohe temperaturen prädestiniert sind, und dazu gehört auch die schweiz, sind wir bedacht, dass wir nachts die grossen strecken unter die räder nehmen. das ist für uns alle viel angenehmer. 


es können aber beim autofahren noch ganz andere probleme auftauchen wenn man hundebesitzer*in ist. viele welpen bekunden zum beidpiel probleme beim autofahren.


sie winseln, speicheln und erbrechen. viele züchter üben mit ihren welpen zwar das autofahren aber die sind noch zu jung um negative reaktionen zu zeigen. sind die welpen aber schon etwas älter, und sie müssen eine längere autofahrt in der box mitmachen kann es gut sein, dass dies schon an reizüberflutung grenzt. darum ist es sehr wichtig, dass das autofahren sehr kleinschrittig aufgebaut wird. beim welpen kann das unwohl fühlen auch das noch nicht voll entwickelte gleichgewicht als ursache haben. welpeneltern müssen aber sicher nicht gleich verzweifeln, wenn ihr fellknäuel zu anfangs etwas mühe bekundet. ist man sich unsicher wie man es am besten angehen soll, ist der rat eines guten trainers sicher sehr hilfreich.

auslandhunde haben sehr oft auch grosse mühe wenn es um das fortbewegen und wohlfühlen im auto geht. viele dieser hunde sind leider sehr traumatisiert von ihrer reise im von hunden und katzen überfüllten transporter mit denen sie hunderte von kilometern von a nach b gebracht werden. 


oft wird ohne pause durchgefahren. die fahrer nehmen sich nicht mal zeit fürs gassigehen, was auch sehr schlecht umsetzbar ist bei den vielen tieren die sie transportieren. ich habe schon transporte erlebt die einer stinkenden kloake gleichkamen. ein gestank von urin und kot schwallte einem entgegen als die türen aufgingen. zum teil waren die tiere verdreckt weil durch die gitterstäbe der kot des tieres das am höchsten situiert war auf die tiere darunter lief. das nicht an eine box gewöhnen sondern einfach hineindrücken und abschliessen, die lange ungewohnte fahrt ins ungewisse, der lärm im auto, der ekelhafte gestank, das alles trägt natürlich nicht zum wohlbefinden eines tieres bei und endet logischerweise in traumas. so versteht es sich von selbst, dass viele dieser hunde nicht gerne autofahren. auch bei sorgfältigstem trainingsaufbau wird wahrscheinlich in den seltensten fällen eine leidenschaft für das auto entstehen. es wäre schön, wenn sich die organisationen die für solche unwürdige transporte zuständig sind ihre transport planung mal etwas überdenken würden. unserer meinung nach sind aber auch die ämter gefragt mehr zu kontrollieren. wir prangern hier nicht per se tierschutzorganisationen an, nur die schwarzen schafe unter ihnen.
 
im laufe der jahre haben wir die erfahrung machen müssen, dass furchtsame hunde eher etwas mühe mit dem autofahren bekunden. sie fahren zwar mit, sind aber jedesmal froh, wenn es wieder vorbei ist. bei solchen hunden kann eine kastration das problem verstärken wenn dem hund das testosteron gekappt wird. 

wir hatten einen hund eines halterpaares der anfing probleme zu machen, nach dem setzen des kastrationschips. die autofahrten wurden zur qual aller. ob in der box, oder im bettchen, angeschnallt natürlich, auf dem sitz oder auf dem boden, kofferraum gibt es keinen es handelt sich um einen california van, er motzte nur rum und kam nicht mehr zur ruhe. was immer auch ausprobiert wurde, der hund winselte, fiepte und bellte während den fahrten, und zwar durchgehend. traumatisch für die halter denn sie reisen gern und vor allem weite strecken. sie hatten schon magenverstimmung wenn sie nur schon daran dachten, dass sie dieses frühjahr eine monatelange tour nach sardinien unternehmen wollen. der hund, sonst der angenehmste zeitgenosse der welt, der sollte natürlich mit. warum bei diesem hund der chip gesetzt wurde war mir eh ein rätsel. es geschah auf anraten einer trainerin die vor uns in die junghundeerziehung eingebunden war. der hund zeigte gemäss halter nie auffälligkeiten die einen solchen eingriff in die natur notwendig gemacht hatte. aber da es sich um ersthundehalter handelt wussten sie es nicht besser und vertrauten auf die empfehlung der trainerin und des tierarztes. seit unserer ersten stunde tendierten wir auf den entzug der hormone als grund für die steigende unsicherheit in vielen bereichen unter anderem eben auch beim autofahren. aber der chip wirkte nun einfach mal fast ein jahr. und diese zeit hiess es abzuwarten. das auslaufen des chips war in etwa gleichzeitig mit dem mentalen erwachsen werden. und siehe da, langsam aber stetig wurde das autofahren etwas besser. zur zeit kurven hund und halter*in zufrieden und happy auf sardinien herum. die rückmeldungen sind die einer glücklichen familie die das zusammensein auf reisen nun vollends geniessen. diese kleine geschichte bestätigt wieder einmal, was mit einer unnötigen kastration alles ausgelöst werden kann. in diesem fall ist es dank des chips, der wieder ausläuft gut gegangen. wenn der chirurgische eingriff bereits erfolgt ist muss man mit den nachteilen leben die ein entzug gewisser wichtiger hormone mit sich bringt. bei auslandhunden haben die halter*innen meistens nicht die option zu entscheiden, bei hunden aus zuchten verschulden die halter*innen die situation und müssen mit den konsequenzen ihrer entscheidung sich abfinden. in diesem fall wären dann die autofahrten für hund und halterpaar unzumutbar geworden und der hund hätte statt mit auf reisen zu sein, während der abwesenheit der halter*in in eine betreute obhut gemusst. und das ist ja bei niemanden das ziel, der sich ein hund anschafft. darum immer gut evaluieren, ob ein solcher einschneidender eingriff wirklich notwendig ist oder nur auf das wunschdenken der halter*innen zurückzuführen ist, weil man während den läufigkeitsperioden aufmerksamer sein muss und wenn man eine läufige hündin zu hause hat einmal mehr den fussboden etwas aufwischen muss, weil halt mal etwas blut darauf zu finden ist. vor und nachteile einer kastration wird das thema in einem der nächsten blogs sein. 

chris und ich möchten euch noch mitteilen, dass die blogs zur zeit etwas unregelmässig erscheinen. seit ein paar wochen sind wir mit grossem arbeitspensum konfrontiert. wie immer im sommer finden viele events statt, chris befindet sich praktisch nur auf tour, die gartenarbeit hat zugenommen, unsere tiere sind sehr zeitintensiv und ich möchte ab und an ein paar stunden meiner pension geniessen. deswegen haben wir uns entschlossen die blogs während der sommermonate nicht mehr regelmässig wöchentlich zu veröffentlichen. lieben dank für euer verständnis. natürlich freut es uns, wenn ihr weiterhin zur treuen leserschaft gehört. wir wünschen euch viele unbelastete autofahrten mit euren lieblingen und denkt daran, schutz gegen die hitze ist alles. und hilfsmittel dafür gibt es viele. kühlmatten, kühlwesten, autoabdecknetze, wasser, feuchte tücher, für hunde die auf dem asphalt gehen müssen spezielle schühchen. den hund einfach zu hause lassen wenn keine dringlichkeit besteht, ihn mitnehmen zu müssen wäre eine weitere option.  

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