tussi hunde?

 


«schau mal, wie diese hunde vermenschlicht werden.»» verweichlichung ist nur der vorname.» wie bescheuert muss man sein, seinem hund ein mantel anzuziehen.» «tussihunde!»

solche sprüche sind an der tagesordnung von nicht hundehalter*innen aber auch von halter*innen die schon hunde gehabt haben als das mantel tragen noch kein thema war.   als verantwortungsvoller hundehalter*in fühlt man sich über die zynischen bemerkungen oft der lächerlichkeit preisgegeben. dabei gibt es viele gute gründe warum ein hund bei feuchtem, schmuddeligem wetter ein leichter schutz trägt und bei temperaturen um den gefrierpunkt ein wintermantel. warum aber braucht es diese tierbekleidungen überhaupt. war das vor 20, 30, 40 jahren auch schon so? ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, dass meine eltern je ein deckmantel für einen hund kaufen mussten. und wir hatten immer hunde zu hause. wir hatten aber auch immer hunde die ein gute unterwolle produzieren konnten. die hunde lebten schon zu meiner kindheit bei uns im haus, wir hatten also keine zwingerhaltung. und trotzdem hatten sie genügend unterwolle um gut durch unwirtliches wetter zu kommen. das lag sicher auch daran, dass wir keine bodenheizung und überheizten räume hatten. die hunde lagen also nicht auf einem permanenten gewärmten boden was die fellentwicklung negativ beeinflusst. sie lagen mal auf kühlem boden, mal auf ihren bettlis oder halt auch mal auf dem sofa wo ihnen ein spezieller platz zu verfügung gestellt worden ist. dann waren die hunde auch noch nicht dermassen überzüchtet wie das heute der fall ist. ich habe zwar keine beweise für meine behauptung, und eine studie gibt es meines wissens nicht, aber ich persönlich bin der meinung, dass es sicher bei vielen rassen auch ein genetischer einfluss hat, warum die hunde immer weniger unterwolle produzieren. von der fellpflege her ist das für die halter*innen auch viel einfacher. viele wollen zwar ein hund haben, aber arbeit soll er möglichst keine verursachen. eine gute fellpflege gibt aber, je nach rasse, schon ordentlich arbeit. dann haben wir heute viele leute die ein hund aus südeuropa ihr eigen nennen. diese hunde bekunden eher mühe mit den hier herrschenden wetterverhältnissen weil die temperaturen doch sehr stark schwankend sind. hunde mit sehr wenig körperfett und feinem haarkleid wie etwas windhunde müssen auch geschützt werden. ein weiterer grund ist, dass immer mehr hundeliebhaber zu kleinhunden tendieren. diese hunde sind im winter sehr nah am kalten boden und wenn die unterwolle fehlt, kommt es immer wieder zu gesundheitlichen beeinträchtigungen. bei den girls möchte ich expliziet auf die blasenentzündung hinweisen. in der tat ist es so, einmal eine blasenentzündung, immer wieder die gefahr eine aufzulesen. dass diese infekte sehr schmerzhaft sind versteht sich von alleine. die hunde, intelligent wie sie sind, wissen genau wo sie das gesundheitliche problem aufgelesen haben und verweigern in der folge die spaziergänge. übrigens, hunde die immer wieder auf dem kalten boden zum sitzen kommandiert werden und dort eine weile verweilen müssen sind der gefahr der blasenentzündung ebenso ausgesetzt. deshalb ist es ein unding, hunde andauernd sitzen zu lassen. das kommando warten reicht völlig aus. dann kann sich der hund selber entscheiden ob er sitzen, sich hinlegen oder stehen will. leider ist das kommando sitzen in den meisten halterköpfen dermassen einzementiert, dass eine umorientierung immer viel zeit braucht.


bei den kleinen hunderassen hat eine richtige manie betreffs des anziehens von kleidungsstücken begonnen. da sieht man hunde in pijama, wollpullöverchen, mit kappe und schal und solchen unsinn. das sind auswüchse, die wir bei elreto voll ablehnen. man kann sich ja mal ein spass daraus machen, aber wenn mir dann jemand sagt, dies wäre standard und dann noch zuhause im geheizten raum, stellen sich bei mir alle haare auf. ein hund ist immer noch ein hund und soll, damit sein wohlergehen gewährleistet ist auch möglichst als solcher gehalten werden. zwar wird der hund seit beginn der domestikation vermenschlicht, aber irgendwo hat alles seine grenzen. ein weiterer punkt sind kranke tiere die auf grund ihrer reduzierung unterstützung brauchen damit sie sich warm halten können. ebenso ältere hunde. wie wir menschen auch, werden die tiere dank der regelmässigen verabreichung von sehr hochwertigem futter und  hochstehender medizinischer behandlung immer älter. aber wie bei allem was älter wird braucht es dann mehr pflege und unterstützung. so ist bei tieferen temperaturen, die dem oldie an den kräften zehren, ein mantel angesagt. 

was wir bei elreto auch immer raten, sind schuhe für den hund wenn er längere zeit auf schnee, eis oder strassen die mit salz bestreut werden, gehen muss.

ich persönlich habe eine hündin die durchblutungsstörungen an den pfoten hat. auch in einem solchen fall sind bei vereisten strassen oder beim gehen im schnee, schuhe angesagt. schuhe können auch sehr wichtig werden wenn ein hund im sommer über heissen asphalt laufen muss, was bei arbeitshunden immer wieder ein thema ist. mit einem pfotenschutz bewahrt man seinen hund vor sehr schmerzhaften verbrennungen. das leben in unserem umfeld stellt für einen hund eine grosse herausforderung dar. machen wir es ihm doch etwas einfacher, indem wir uns verantwortungsvoll zeigen und ihn unterstützen, wo er mühe hat alleine klar zu kommen. dann ist das wohlergehen unseres vierbeinigen partners gewährleistet und er wird uns ein treuer und verlässlicher partner sein, weil er weiss, dass er sich auf uns verlassen kann.


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