no go


                            

in letzter zeit werden wir wieder vermehrt mit nicht erwünschtem hund-mensch, mensch-hund verhalten konfrontiert. die klagen reichen von hochspringen an menschen, zwicken in die ferse, leichtes schnappen in arme und beine, sich festbeissen in jacken, was logischerweise dann kaputte kleider bedeutet, malträtieren von taschen oder ähnlichem was in der luft baumelnd am hundekopf vorbeigeschlenkert wird, und natürlich mit dem dauerthema des anbellens. dabei spielen rasse und herkunft des hundes keine signifikante rolle. es gibt zwar in der tat hunde die von der genetik her eher zu einem oder zwei dieser verhalten neigen als andere, aber die wurzel aller dieser übel ist eher im verhalten der zweibeiner zu finden. und das, bei halter*innen aber noch viel mehr bei den begegnenden menschen.


    die gröbsten fehlverhalten unserer lieben mitmenschen:

    hund wird angesprochen

    es wird mit den armen gefuchtelt

    hund wird angestarrt

    dem hund werden leckerlis abgegeben

    es wird zu direkt und zu frontal auf den hund zugegangen

                                              leckerli wird mit erhobenem arm/hand angeboten

                                                        menschenkörper beugen sich über den hund

                                                         menschen mit einer hundephobie gehen zu verkrampft an                                                                           hundeteams vorbei


die gröbsten fehlverhalten unserer halter*innen:

der hund wird nicht umorientiert, wenn für ihn eine begegnung in stress ausartet

seine verbalen äusserungen die unbehagen anzeigen, werden ignoriert

man ist so verliebt in den vierbeiner dass man ihn von zu vielen leuten betatschen und streicheln lässt, weil man sich freut, dass andere menschen den hund toll finden

hund wird zu nahe an menschen herangeführt

es wird ignoriert wenn der hund mit einem kleinen bogen ausweichen möchte

der hund wird der allgemeinheit ausgesetzt, weil er vor einem ladengeschäft angebunden wird

man lässt den hund unkontrolliert rumstolzieren

halter ist abgelenkt (smartphone, schwatzen, etc.)

es wird zugelassen, dass der hund von fremden menschen leckerlis bekommt

es wird akzeptiert, dass fremde menschen dem hund kommandos geben

hund wird am halsband fast erwürgt wenn er aus stress in die leine springt

 

nun, was ziehe ich für einen nutzen aus diesen ausführungen. erstens sicher mal, dass, wo auch immer ich mit meinem hund diesen situaionen ausgesetzt bin, der fokus auf ihm sein muss. in einer guten hundeschule wird beigebracht auf welche bedürfnisse ich bei m hund achten muss. und diesen muss ich nachkommen. ohne wenn und aber. dann was ganz hohe priorität hat ist, dass niemand, aber auch gar niemand einem fremden hund leckerlis zustecken soll. das ist einzig und allein der job des halters*in. der hund soll sich angewöhnen nur von seiner bezugspersonen fressbares anzunehmen. dann die anmassung, einen fremden hund anfassen zu wollen, was zünftig übergriffig ist, geht einfach gar nicht. auch wenn es sich um bekannte des halters*in handelt. niemand, weder hund noch mensch hat es gern, wenn jemand einfach mal so ohne namhaften grund meint, er müsse mit seinen grapschen über körper oder haare streicheln. auch nicht, wenn es der nachbar*in ist, oder irgendein bekannte*r der nicht zum engsten umfeld gehört. warum lassen es aber viele halter*innen zu und wehren sich nicht? vielleicht weil sie nicht unfreundlich erscheinen wollen, oder vielleicht weil sie meinen, ihr hund hätte das gern, oder weil sie denken, sie müssten dem wunsch des gegenübers nachkommen denn nur so würde ihr liebling als toller hund empfunden. aber ist es denn so wichtig wie das umfeld den hund einschätzt? ist es nicht wichtiger, dass der hund sich beschützt und dadurch wohlfühlt. ist nicht jeder halter*in dazu verpflichtet?

ich glaube nicht, dass ich mich irre wenn ich behaupte, dass viele mensch-hund und hund-mensch probleme nicht existieren würden, wenn sich die halter*innen etwas energischer für ihren hund einsetzen und den schutz ihres vierbeinigen kumpels etwas ernster nehmen würden. der hund würde es im umgekehrten fall sicher tun. 


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