dieser blog beinhaltet einen kleinen auszug von lehrsätzen in schlagzeilenform die ich im laufe der jahre in vielen kynologischen ausbildungsseminaren, festgehalten habe. lehrsätze von diversen wissenschaftlichen dozenten, von der forscherin der beschwichtigungssignale, aus der ausbildung bei der ATN und von meinen erfahrungen abgeleitet, die ich in den letzten 10 jahren bei über 1000 teams machen durfte. es sind sätze ohne erklärungen, ohne struktur bunt zusammengewürfelt. alle halter*innen die bei elreto die ausbildung mit ihrem liebling gemacht haben, sollten die begründungen die den sätzen folgen müssten, bereits zu genüge gehört haben. wenn nicht mehr präsent, bitte nachfragen. die idee, diese sätze in einem blog zu verewigen, kam mir während der durchsicht meiner unzähliger notizen die ich seit vielen jahren horte und die sich immer noch laufend vermehren dank der weiterbildungen die ich immer noch besuche. was bezwecke ich mit dieser veröffentlichung? eigentlich nur, dass bereits mehrmal gehörtes wieder etwas aufgefrischt wird. das ist alles. vielleicht noch dem einen oder anderen wieder mal ein schmunzeln oder ein feines lächeln oder ein sich an den kopf greifen zu entlocken, wenn ein satz gelesen wird, der an die ausbildungsstunden bei elreto erinnert, oder an etwas, was schon längst überfällig zum üben wäre. in diesem sinn wünschen euch chris und ich, viel spass bei der durchsicht.
Eifersucht ist
in der Regel nicht an sexuelle Bindung orientiert, sondern an die soziale
Bindung
Eifersucht
entsteht emotional
Wenn das
emotionale Wohlgefühl gestört wird, entsteht Eifersucht
Emotionen sind
nicht wegtrainierbar
Die
Dominanztheorie ist alter Hut von gestern
Der Hund
braucht keinen Chef oder Rudelführer. Er braucht einen Leader
Menschen können keine Rudelführer sein, weil Menschen artfremd sind
In Hundeverbänden gibt es keine Rudelführer, es gibt Leittiere
Hundegruppen
sind hierarchisch organisiert
Ein Rudel
besteht nur aus Familienmitgliedern
Welpenschutz gibt es nur in der eigenen Familie
Hunde nehmen
eine Schwangerschaft bei einem Menschen whs. schon ab der 6.
Schwangerschaftswoche wahr.
Hunde haben
eine bessere Schlafqualität und sind konzentrierter bei der Arbeit wenn sie in einer Hundegruppe oder im selben Raum wie die Halter schlafen
Aus der
Forschung der Laborhaltung kommt die irrtümliche Idee, dass ein Welpe bereits mit 8 Wochen
abgegeben werden soll
Die Streunerpopulation
bewegt sich zwischen 800-900 Millionen Hunden, weltweit
Aufenthalt in der Box ist keine Strafe für den Hund und schränkt, seinen von vielen Haltern gepriesenen Freiheitsdrang, in keiner Art und Weise ein.
Der Hund ist ein
Höhlentier und sucht Enge um sich wohlzufühlen. Alles andere ist Menschendenken
Wenn ich Freiheitsliebend bin, muss es mein Hund nicht zwangsläufig auch sein
Menschendenken ist nicht gleich Hundedenken
Innerer
Konflikt = Übersprung= Bellverhalten kann sehr schnell zur Stereotype werden
Mit dem
Menschen hat der Hund keine sexuelle, sondern eine soziale Paarbindung
Einer der wichtigsten Gründe für eine gute soziale Paarbindung ist die gemeinsame Stressbewältigung
In 50 bis 60% der Strassenstreuner beträgt das Kernrevier ca. 6 km2, das Streifgebiet ca. 12 km2, 3-4 kam Kantenlänge. Das Streifgebiet innert einer Woche beläuft sich auf eine einstellige km2 Zahl
Revierkämpfe
finden nur nach einer Kosten-Nutzen Analyse statt. Es muss sich lohnen ein
Risiko für Leib und Leben einzugehen
Duftnoten
dienen der Identifikation des Revierbesitzers und zum Wiedererkennen des
eigenen Reviers.
Für Menschen aggressives Verhalten ist noch lange kein aggressives Verhalten für Hunde
Herdenschutzhunde
leiden unter Xeno- (Fremdenfeindlichkeit) sowie Neophobie. (Angst vor allem,
was neu oder unbekannt ist)
Territorialität
beginnt mit ca. 6 Monaten, bei Herdenschutzhunden viel später
Territoriumsmarkierungen bestehen meistens aus Kot die auf Erhöhungen abgesetzt werden (Grasbüschel, etc.)
Urinmarken sind vom Stellenwert her gleichzusetzen mit unseren Facebook Mitteilungen
Der Hund wird
vermenschlicht seit er sich dem Menschen vor ca. 36000 Jahren angeschlossen
hat
Direktes
markieren auf einen Fremdduft kann bedeuten, dass entgegengeschlechtliche
Duftmarken verschleiert werden sollen, falls es sich um Duft einer
Vorläufigkeit handelt, oder es wird eine Marke abgesetzt, weil eine soziale
Bindung zueinander besteht
Scharren hat
nichts mit der Rangordnung zu tun, evtl. ist es eine Mitteilung an andere
Hunde, dass es sich lohnt, der Spur nachzugehen
Rumschnuppern mit dem linken Nasenloch bedeutet, dass es sich um eine ehre langweilige Mitteilung handelt, mit dem rechten Nasenloch bedeutet es eine emotional aufwühlende Mitteilung
Die Beziehung unter Hunden ist immer funktional, zeitlich abhängig und immer dynamisch
Bindung ist
die Neigung in der Nähe zu bleiben
Anzeichen von
Bindung ist das in der Nähe bleiben
Bindung ist
stressmindernd
Gehorsam
braucht eine gute Beziehungspflege
Erlernte
Hilfslosigkeit wird durch aversive Massnahmen, die keine Wahl mehr lassen,
ausgelöst
Nach dem Lernen nicht spielen lassen weil sonst eine Reizüberschattung stattfindet die, die Lernerfahrung zum Teil wieder löscht
Verhalten hat
immer Vortritt vor Gehorsam, wenn es korreliert
Spiel kennzeichnet sich unter anderem durch scheinbar sinnlose Bewegungen, Luxusbewegungen
Spielsignale
werden nur im Spiel gezeigt, nie im Ernstfall
Spiele finden nur im gegenseiteigen Einverständnis statt
Welpen sollten nie mit 8 Wochen von der Mutter weggenommen werden, denn dann findet genau die erste Angst- und Fremdphase statt
Je mehr ich von meinem Hund verlange, desto mehr muss ich ihm bieten
Der Ranghöchste in einer Hundegruppe ist in der Hauptsache verantwortlich für die Fortpflanzung, die Stressbewältigung, die Gefahrenerkennung, die Gefahrenvermeidung und die Gefahrenbewältigung
Nicht die
besten Gene sind für die Fortpflanzung wichtig, sondern die Stressbewältigungsrestistenz
Rassezuchten
existieren in der Form wie wir sie kennen erst seit ca. 150 Jahren (Postkopulatorische
Selektion)
Dominanz ist
nicht Aggression
Dominanz ist
eine Beziehung keine Eigenschaft
Dominanz ist ein vorab Gerangel für die Abklärung wer im Zweifelsfall Privilegien geniessen darf. Bezieht sich nie auf die Nahrung.
10.-20 Woche Alles, was als Jagenswert kennengelernt wird, wird später zum Gejagten
Bei einer Dominanzbeziehung unter Hunden geht es um das Fortpflanzungsprivileg und hat nie etwas mit dem Futter zu tun
Mobbing ist eine Gruppendynamik. Kann nur stattfinden bei mehreren Gruppenmitgliedern
Bullying ist die korrekte Bezeichnung wenn ein Einzelhund "mobbt"
Der
Läuferrausch (Tunnelblick) beginnt bereits nach 2-3 Minuten rennen
Auflösen von Bildern: Hund 50-70 Bilder pro Sekunde, Mensch 25 Bilder pro Sekunde
Hund können
soziale Signale schneller codieren als Menschen
Eine
Hundeschule ist kein Benimmkurs für Menschen, sondern für Hunde
Sexuellen Belästigungen sind vor allem kastrierte Rüden ausgesetzt
In den Penis-
und Analdrüsen befinden sich ca. 150 verschiedene Duftdrüsen
Maulkorb tragen ist keine Strafe für den Hund
Wenn ein Maulkorb sorgsam auftrainiert worden ist, kann das Tragen für den Hund auch Schutz bedeuten (zB. bei Giftköder)
Viele
Hundehalter haben das Glück, dass unsere Hunde eine grosse Fehlertoleranz haben
Wenn kein Notfall,
dann keine Kastration beim Rüden im Jan/Feb/ oder Mai. (ca. 3 Monate nach der
Läufigkeit der Hündinnen erst daran denken)
Vor einer
definitiven Kastration beim Rüden Chip setzen.
Urhunde,
die noch wolfsähnliche Eigenschaften haben oder rückgekreuzt sind wie zB die
tschechischen Wolfshunde, leiden oft unter Neoplasie
Sozialkontakte und Lernen erstrecken sich über die gesamte Lebensphase
Das Leben des Hundes besteht aus kontinuierlichem Lernen
Viele Hunde
lernen Stress durch Überforderung
Herdenschutzhunde sind in der Regel emotional instabil
Durch Kastration können nur sexuelle Verhaltensweisen oder solche die mit den Sexualhormonen zusammenhängen umorientiert werden
Eine ausgestellte Hinterpfote signalisiert Bereitschaft zur Flucht
Ein stabiles Leittier führt die Gruppe aus den Gefahrenzonen. Halter sollten Leittiere sein
Sitzen und
Fuss gehen ist absoluter nonsens für junge Hunde. Ausser, sie bieten es an
Nach 12
Monaten ist der Hund körperlich eventuell reif und scheint erwachsen. Mental
ist er es aber noch nicht
Man kann nicht erwarten, dass ein junger Hund einen guten Elternteil abgibt.
Mitgefühl und Sozialkompetenz hat ein Hund erst mit dem mentalen Erwachsen sein, was von Rasse zu Rasse unterschiedlich ist
Die Nähe zu jemandem ist für Hunde sehr wichtig
Sachen zu
beschützen, kommt erst mit dem mentalen Erwachsen sein auf. Bei Junghunden sind solche
Anzeichen Unsicherheit
Neugierde ist eine
der wichtigsten Eigenschaften eines Hundes
Hunde anstarren ist gegen jede hündische Ethik und löst Aggression aus
Welpen werden
blind und taub geboren
Welpen
benötigen Futter, Wärme und viel Ruhe und sollten nicht angefasst werden
Welpen sollten nie für irgendetwas trainiert werden, sie sollen ihre noch kleine Welt auf ihre Art und in ihrem Tempo kennenlernen
Dem Hund niemals Futter oder Kauknochen zur Verfügung stellen und dann wegziehen. Solche Machtspiele, von gewissen Trainern propagiert, sind schlicht und weg dumm und einem souveränen Halter nicht würdig
Ein Hund der 6-7 Tage nicht schlafen kann wird sterben
Welpen und Junghunde sollten wenig rennen, damit die sich aufbauende Muskulatur nicht überbelastet wird.
Gemässigtes Rennen ist gut für die Atmung und fördert die Ausdauer.
Laufen baut Muskulatur auf
Geistige und
mentale Anreize sind das Wichtigste im Leben eines Hundes. Und das von Geburt an
Welpen und Junghunde sollten hauptsächlich mit älteren Hunden zusammengeführt werden. Nur so können sie etwas lernen. Von Gleichaltrigen lernen sie nichts
Welpen und
Junghunde sollten an lockerer, längerer Leine geführt werden
Viel Lärm und
Menschenmengen bringen eine Reizüberflutung mit sich und schädigen das Hirn,
was später zu grossen Problemen führen kann
Hunde brauchen immer und immer wieder Wiederholungen damit etwas im Gehirn hängen bleibt
Mit jungen
Hunden nie direkt auf Begegnungen zugehen
Hormone
spielen bei jungen Hunden einfach verrückt. Lasst euch davon nicht ärgern
Junge Hunde
brauchen viel Zeit für ihre Entwicklung. Psychisch wie physisch
Die schlimmste
aller Erziehungsübungen kommt aus dem OBIDIENCE. Der Hund muss von der Seite
zum Halter hochschauen, wenn er an seiner Seite läuft. Das bringt den Körper
aus dem Gleichgewicht und gibt Zug im Nacken. Menschen, die ihren Hund lieben,
verweigern diese Übung
Junge Hunde
haben sehr kurze Konzentrationsphasen. Darum beim Üben nur zwei/drei
Wiederholungen, dann Pause einschalten
Windhunde sind
nicht konstruiert zum Sitzen
Sitzen und
lange warten lassen können für den Hund gefährlich sein. Die Gelenke werden
gestaucht und der Blutkreislauf wird unterbrochen. Zuwenig Blut kommt ins
Gehirn und der Augendruck steigt
Maulkorb
tragen ist keine Strafe für den Hund, wenn es sorgsam auftrainiert worden ist.
Kann für den Hund auch Schutz bedeuten
Hunde anstarren ist gegen jede hündische Ethik
und löst Aggression aus
Erwachsene
Hunde führen ein erwachsenes Leben. Sie müssen als intelligente,
verantwortungsvolle Wesen angeschaut werden. Er ist mental erwachsen und bereit
Verantwortung zu übernehmen. Beschützen, etc. Nun sind sie auch in der Lage,
junge Hunde und Welpen aufzuziehen und zu schulen
Bewachen hat
mit Aggressivität nichts zu tun. Sie üben einfach einen Job aus
Kleine Kinder
sollen nie einen Hund kommandieren oder Befehle erteilen
Ein Hund ist
nur so lange Spielgefährte für Kinder wie er noch nicht erwachsen ist. Wird der
Hund erwachsen, wächst er aus dieser Rolle heraus
Körperlich ist
der Hund erwachsen, lange bevor die mentale Entwicklung diesen Stand
erreicht hat
Bitte keine
unmöglichen Jobs von den Hunden verlangen
Beobachtet
euren Hund gut und übt nur Jobs ein, die er gerne macht und für die er
körperlich geeignet ist
Hunde haben
eine natürliche Motivation zum Jagen und Hüten
Hunde sind
nicht geboren für Ausstellungen, Hundeshows, Hundekämpfe, Hunde Rennwettbewerbe
und Angriffe lancieren. Das sind Wünsche der Menschen
Lasst Hunde
tun, was das Beste für sie ist. Sich selbst sein dürfen. Solange es im Rahmen
des Möglichen ist
Hunde sind die
besten Gesellschafter der Welt. Sie sind treu und wertfrei
Viele körperliche und mentale Probleme hängen mit der Leinenführigkeit zusammen
Rucken und Ziehen (Reissen) an der Leine ist schmerzhaft und birgt die Gefahr für körperliche Schäden.
Das Führen am Halsband ist gesundheitsschädigend wenn die Hunde kein akkurates am Fuss laufen beherrschen
Ständiges Rumkommandieren stresst den Hund
Nicht ärgerlich oder reizbar werden, wenn etwas mal nicht
wie gewünscht funktioniert
Relaxte, lehrreiche Spaziergänge sind solche die in so langsamem
Tempo wie möglich gestaltet werden
Den Hund nicht auf eigene Faust Sachen erkunden lassen
auf dem Spaziergang. Lasst den Hund mit euch zusammen auf den Spaziergängen Erkundigungen
machen
Flexileinen sind mitunter das Gefährlichste für Hund wie
Halter, was die Hundeindustrie produziert
Quietschis sind die idiotischsten Spielzeuge für Hunde
weil sie nur eines zum Ziel haben, nämlich, den Erregungslevel und somit den
Stress zu erhöhen
Spazieren mit anderen gut geschulten Hunden so oft als
möglich
Spazieren bedeutet nicht, dem Hund unkontrollierte und uneingeschränkte Freiheit zu bieten
Spazieren bedeutet den Hund auszulasten und ihn immer
wieder mit den verschiedensten Tasks zu überraschen
Hunde sind soziale Schläfer und benötigen Gesellschaft damit sie sich sicher fühlen und dadurch relaxte Schlafphasen geniessen können
Während dem REM Schlaf brauchen sie etwas Platz sich zu strecken
Der Schlafplatz sollte warm und bequem sein. Den Hund schlafen lassen, wo er seinen Platz auswählt
Grosse Hunde zählen mit 8-9 Jahren als alt, mittlere und
kleinere Rassen mit 11- 15 Jahren
Bei Stress schüttet das Blutzucker Depot das in der Leber liegt, statt den Zucker ins Hirn, in die Muskeln. Wenn der Blutzucker im Keller ist, verliert der Hund die Kapazität zu denken, sich zu konzentrieren und zu lernen. Bei ständig gestressten Hunden kann dieses Krankheitsbild chronisch werden
Hunde haben die gleichen Hormone und Botenstoffe wie der Mensch
Neotenie =
nicht oder nur teilweises Erwachsen werden bei zu früh kastrierten Hunden
Hunde werden nicht freundlich geboren, aber sie haben die Fähigkeit freundlich zu werden
Stereotypen
können sich im Alter von 6-8 Monaten entwickeln
Ein Gen ist verantwortlich
für fixieren und Beutefangverhalten
Grosse Hunde haben während ihrer Entwicklung eine schnellere Zellteilung. Deswegen eine kürzere Lebensdauer als kleinere Hunde. Die meisten sterben an Altersschwäche oder an Tumoren. Der zelluläre Alterungsprozess setzt bereits während dem Wachstum ein. Noch bevor sie mental Erwachsen werden. Der Nervenwachstumfaktor IGF1 ist für das schnellere Wachstum verantwortlich
Kleinsthunde
lernen die Anwendung des Deeskalationsverfahren nicht, weil der mentale Reifeprozess zu
schnell fortschreitet
Exekutivfunktionen wie Impulskontrolle und Selbstbeherrschung sind bei kleinen Hunden aus gehirnanatomischen Gründen weniger ausgeprägt als bei grossen Hunden. Kann zum Teil durch Erziehung etwas korrigiert werden
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