Diese 6 Punkte Regel erstellen wir auf Bitte einer Halterin deren Hund ein Vorfall produziert hat, weil er einer falschen menschlichen Verhaltensweise ausgesetzt war. Die Liste könnte noch beliebig ausgebaut werden. Wir haben uns aber auf wenige, uns sehr wichtig scheinende Prioritäten, beschränkt. Dasselbe bei den jeweiligen Argumentationen.
Ausnahmsweise schreiben wir diesen Blog in Klein-, und Grossbuchstaben, damit die Liste auch ausgedruckt und weiter verwendet werden kann.
Nie einem Hund in die Augen starren.
Es ist eine
Drohgebärde einem Hund direkt in die Augen zu schauen. In der Folge davon löst
man eine passive oder eine aktive Aggression aus. Die passive Aggression zeigt
sich, indem sich der Hund lautlos zurückzieht, sich vielleicht noch setzt um
dann plötzlich vorzuschnellen und so den Angriff startet. Aktive Aggression
hingegen wird erst mit Knurren mitgeteilt, und wenn das nicht beachtet wird,
mit Bellen und Toben angegriffen.
In normalem Schritttempo an einem Hund vorbei gehen.
Nichts ist für einen Hund so alarmierend wie springende oder sich hektisch bewegende Menschen. Er fühlt sich aufgefordert es dem Reizauslöser gleichzutun. Das kann beim Hund sehr schnell überborden. Dann springt er am Menschen hoch, schnappt nach dem Arm oder der Hand oder in eine umgehängten Tasche. Befiehlt man ihm aufzuhören ist er sehr oft nicht in der Lage dazu, weil der hochgetriebene Erregungslevel verhindert, dass er Befehle wahrnehmen und umsetzen kann.
Nicht
herum schreien. Die Stimme in einem normalen Konversationston halten und nicht
mit Armen und Händen gestikulieren.
Für den Hund bedeutet
das Aufforderung zum Spiel. Oder aber einen Hund der mit Händen schon schlechte
Erfahrungen gemacht hat zu verunsichern. Das kann einen Hund verleiten, an der Person
hochzuspringen und nach den Extremitäten zu schnappen. Diese hündische Verhaltensweise
kann grösseren Personenschaden nach sich ziehen. Grelle Schreie stimulieren den
Hund in extremem Ausmass. Sie können ihn dermassen nervös machen, dass er die
schreiende Person anbellt oder anspringt. Vor allem Kinder sind diesem
hündischen Verhalten ausgesetzt, wenn sie laut herumtoben.
Nie einem fremden Hund die Hand zum Beschnuppern hinhalten und niemals einen fremden Hund anfassen. Weder Kleine noch Grosse. Auch wenn sie noch so anziehend sind.
Menschen
meinen immer, Hunde müssten ihren Geruch aufnehmen damit sie ihn anfassen
können. Dieser Irrglauben birgt aber die Gefahr, dass ein Hund sich bedrängt
fühlen kann. Was wiederum nach sich ziehen kann, dass ein Hund zuschnappt. Ein
Hund nimmt den Geruch eines Menschen schon aus grösserer Distanz wahr. Vielleicht
verunsichert ihn der Geruch den er wahrnimmt, oder die Situation überfordet ihn
weil zu frontal vor ihm gestanden wird was ihn grossem Druck aussetzt, oder er
will seinen Menschen beschützen oder er fühlt sich einfach nur bedroht. Wir
wissen es nicht so genau, denn jedes Tier ist ein eigenes Individuum und
interpretiert solche Situationen unterschiedlich. Schlussendlich ist es für uns
aber auch nicht wichtig zu wissen warum. Viel wichtiger ist, solche Situationen
tunlichst zu vermeiden indem wir Abstand halten. Das hat auch mit Respekt zu tun
dem Hund sowie dem Besitzer gegenüber. Niemand hat das Recht alles anzufassen wie
es gerade gefällt. Wir hätten es auch nicht gern, wenn wildfremde Menschen übergriffig
werden und uns aus heiterem Himmel über den Kopf streicheln nur, weil sie von einer
inneren Stimme gerade mal dazu verleitet werden.
Wer sich
frontal über einen Hund beugt, braucht sich nicht zu wundern, wenn ein Hund damit
nicht umzugehen weiss. Wenn man Glück hat, weicht er zurück, ein weniger
souveräner Hund springt eventuell hoch weil er sich einem Druck ausgesetzt
fühlt, der sehr grosse Furcht auslöst. Dieser Druck hat mit dem
Grössenverhältnis von Menschen und Hunden zu tun. Je kleiner der Hund, desto
tragender wird dieses Verhältnis. Man stelle sich nur einmal vor, wie man selbst
reagieren würde, wenn plötzlich ein Elefant auf einem zuläuft. Das Hochspringen
kann gefährlich werden, wenn es sich um einen grösseren Hund handelt. Die Möglichkeit
durch den Aufprall zu stürzen und sich zu verletzen ist keine Seltenheit.
Kleiner Hunde schiessen oftmals vor und schnappen in die Beine wie unangenehme, schmerzende Verletzungen immer wieder
zeigen.
Hallo
in den Raum hinein sagen bevor eingetreten wird. Dann ist der Hund informiert, dass
jemand kommt.
Nichts ist
unangenehmer, als wenn plötzlich jemand im Zimmer, in der Wohnung oder im
Büro steht, ohne sich anzumelden. Im ersten Schreck macht man Handlungen, die
völlig irrational sind. Und so geht es auch dem Hund. Angriff ist dann meist
für ihn die beste Verteidigung und was das bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen.
Deshalb, wenn man einen Raum betreten muss, meldet man sich beim Eintreten an
und wartet ab bis man weiss, wie der Hund reagiert. Für den Hund ist es wichtig
zu wissen, um wen es sich handelt. Nur dann kann er sich richtig verhalten.
Logisch ist, dass, wenn er eine Person nicht kennt, sich bemerkbar macht indem
er los bellt und zur Tür hinstürmt. Bei Personen die er kennt, und mit ihnen
gute Erfahrungen gemacht hat, kann er gechillt liegenbleiben oder kommt freundlich
zur Tür angerannt.
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