leine ja, leine nein

 


dieses kontroverse thema erhitzt die gemüter wie kaum ein anderes. wir legen hier in diesem blog einfach unsere einstellung dar. schlussendlich muss aber jeder halter*in selbst entscheiden was für sie/ihn richtig oder falsch ist. warum sind wir absolute leinen befürworter. ganz klar, weil wir unsere hunde schützen und unter kontrolle haben wollen. sind wir nun deswegen kontrollfreaks? nein, sind wir nicht, dürfen wir mit gutem gewissen behaupten. warum lassen wir unsere hunde denn nicht einfach frei? ganz zuoberst steht der fact, dass wir bei der übernahme eines hundes eine verantwortung eingehen, nämlich, ihn gut durch dieses leben zu begleiten, ihm aber nicht nur seine täglichen notwendigkeiten zur verfügung stellen, sondern ihn eben auch vor unbill schützen. auch ist es eine frage des respekts, der rücksicht und des anstands gegenüber unseren mitmenschen. wenn die nämlich sehen, dass unsere hunde kontrolliert geführt werden, begegnen sie uns viel lockerer und oft mit einem breiten lächeln im gesicht und sehr, sehr oft mit einem MERCI VIELMAL. das löst in uns ein gutes gefühl aus was wiederum dazu führt, dass wir glückshormone ausschütten, die der hund wahrnehmen kann. die positive schwingungen  die bei einer solchen begegnung entstehen, färben extrem positiv auf unsere hunde ab, und sie werden begegnungen in der folge mit gutem kontext bewältigen. so ergeht es uns auch sehr oft mit fahrradfahrern. speziell wenn wir auf einem fahrradstreifen ein stück des weges gehen müssen. diese wege sind nun mal nicht für uns konstruiert worden, sondern für die biker junkies und das soll respektiert werden. also lasse ich meine hunde an einem solchen ort nicht einfach frei laufen, auch wenn sie noch so gut erzogen sind. das gleiche gilt im waldgebiet. dieser lebensraum ist für viele tausende waldbewohner schutz und wohnraum und da haben hunde nicht rumzuwildern und tiere zu hetzen im schlimmsten fall zu verletzen und töten. hunde gehören im wald oder wenn sich vieh auf den weiden befindet an die leine, ganz egal ob setzzeit ist oder nicht. leider sehen das nicht alle hundehalter*innen, und auch das gesetz nicht so. leider gibt es auch viele trainer*innen die den unbedingten freilauf propagieren obschon immer wieder wildbisse infolge frei laufender hunde zu betrauern sind. die wildtiere sind den hunden meist unterlegen und die bisse verursachen oft so gravierende verletzungen, dass die malträtierten tiere entweder daran sterben oder vom wildhüter erschossen werden müssen. gehetzte rehe sterben meist an einem herzinfarkt. wir sind ganz klar der meinung, dass man solchen halter*innen, die ihre hunde einfach wildern lassen, im wiederholungsfall eine weitere haltung auf lebzeit verbieten sollte. dabei ist die lösung so einfach. wenn wir unsere hunde an langen schleppleinen führen, können wir das leben der waldbewohner schützen. und unsere hunde vor allzu verlockenden herausforderungen die ihnen mit der heutigen gesetzgebung und dem nicht einfachen leben in unserem verdichteten umfeld, nur schwierigkeiten einbringen wenn sie diesen unkontrolliert nachgehen. ob unsere hunde denn nie frei laufen dürfen, werden wir oft gefragt.  oh doch sicher schon, aber das bedingte erst mal einen guten rückruf. seitdem sie den haben und mit anderen hunden sehr gut sozialisiert sind lassen wir sie flitzen aber nur dort, wo wir die übersicht über das gelände haben. sobald es unübersichtlich ist, werden sie an der schleppleine geführt. so gibt es selten unliebsamen überraschungen mit fahrradfahrern, spaziergänger, pferden oder freilaufenden artgenossen und wir können vermeiden, dass sie an geladenen weidezäunen stromschläge abbekommen oder dünger von frisch behandelten weideflächen aufnehmen der ihnen bekanntlich nicht gut bekommt. auch zu beginn eines spaziergangs werden sie ganz bestimmt an der leine geführt bis sie ihr notdurft verrichtet haben. so wissen wir, wo wir die hinterlassenschaft aufnehmen können. auch haben wir dann die kontrolle, ob bei ihnen mit der verdauung alles in ordnung ist. dies sind nur ein paar wenige gründe warum wir für den kontrollierten freilauf sind. 
wie geht ein sogenannter kontrollierter freilauf? sobald wir sehen, dass sich uns andere teams nähern, werden unsere hund abgerufen und gesichert. sie bleiben dann bei uns, bis wir uns entscheiden ob wir sie mit dem gegenüber im freilauf konfrontieren wollen oder gesichert. wenn wir die hundeteams kennen die uns begegnen ist die sache schnell klar. sind es hunde mit denen sie keine probleme haben dürfen sie sie im freilauf begrüssen. sind es aber eher problematische hunde oder unbekannte hunde werden unsere hunde in einer distanz gehalten die für sie angenehm ist. bei fremden teams wird von uns die situation erst mal abgecheckt. dabei spielt eine grosse rolle, ob uns die entgegenkommenden teams einen guten eindruck machen. dazu haben wir 3 checks. sind unsere hunde an der leine, ist es für uns sehr wichtig, dass das gegenüber dies respektiert und ihren hund zu sich ruft und anleint. am liebsten ist uns, wenn dann beiderseits angeleint gesplittet gekreuzt wird. realisieren wir, dass sich das gegenüber einen dreck darum schert, ob die begegnung angenehm verlaufen wird, ja vielleicht sogar noch ein wurfgeschoss schmeisst, ist für uns klar, dass wir uns von einem solchen team fernhalten. dann weichen wir in einem bogen aus. geht das nicht, drehen wir uns um und laufen zu einer stelle zurück, wo wir unsere hunde etwas zur seite nehmen und mit alternativ verhalten beschäftigen können. der zweite check ist, ob ein hund zurückgerufen werden kann. wenn nicht, ist es für uns ebenfalls ein no go die hunde zueinander zu lassen. geht es dann nämlich richtung eskalation, sind diese hunde  sehr schwierig zu managen. wird ein hund nicht zurückgerufen ist die sache eh klar. der dritte check ist, ob wir ein gutes bauchgefühl beim entgegenkommenden team haben. was genau für kriterien beim bauchgefühl eine rolle spielen, können wir nicht im detail beschreiben, es ist halt eben einfach das bauchgefühl. wir haben es bis heute geschafft, dass wir uns nie mit beissverletzungen oder ähnlichem herumschlagen mussten und wollen unsere hunde auf diese weise auch in zukunft vor ungemach und schmerzen schützen.

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