arbeitswalk

                     

                                                 



arbeitsspäziergänge, arbeitrallys, social walks oder wie immer man diese trainings nennen will, sie alle sollten dazu dienen, die sozialisation von hunden zu vervollständigen. die hundehalterschule elreto hat vor 10 jahren mit dieser arbeitsmethode den grundstein für den heutigen erfolg gelegt. ich nannte sie «hunderally im wald». aber was ist eigentlich mit sozialisation gemeint? gemäss menschendenken beinhaltet das wohl, dass alle hunde miteinander auskommen müssen, sich also bei begegnungen nicht anbellen, fiepen oder knurren, keine kapriolen machen und mit allen hunden spielen und rumtoben. leider ist dieses denken nicht einmal unter menschen umsetzbar, wie soll es denn bei hunden die weniger frusttoleranzgrenze und impulskontrolle haben, funktionieren. auch geht immer wieder vergessen, dass unsere hunde individuen sind und persönlichkeit haben. mit dem mental erwachsen werden, also wenn alle hormone produziert sind, sind auch der charakter und die werte ausgebildet. ihre preferenzen, ihre abneigungen, ihre sympathien und antipathien zeigen sie ab dann und dazu gehört auch, artgenossen zu mögen oder eben nicht.  damit wir gut unterwegs sein können, gewöhnen wir bei den obgenannten socialtrainings hunde an das aushalten von artgenossen auch wenn sie sich nicht so grün sind. eigentlich müsste ich schreiben, wir lehren die hundehalter*innen ihren hund so zu managen, dass er gewisse grenzen die ihn gelehrt werden respektiert wenn er hunde, die er nicht so mag, antrifft. dies tut man, indem man die halter*innen unterweist wie sie ihren hund bei solchen begegnungen unterstützen können damit die situation nicht eskaliert. aber am wichtigsten ist, dass der halter lernt, selbstsicher in solche situationen hineinzugehen und somit dem hund das gefühl vermitteln kann, dass er sich keine sorgen zu machen braucht, weil er von seinem zweibeiner gehört und beschützt wird. dabei ist es wichtig, frühzeitig die anzeichen die der hund aussendet zu erkennen und darauf zu reagieren. und zwar unmittelbar ohne erst zu eruieren warum der hund reagiert wie er reagiert. das ist völlig unwichtig. wichtig ist, dass es eine reaktion seitens des halters gibt. sei es splitten, bogen schlagen, ablenkung, aufmerksamkeit erheischen, streuwürfe machen, ein job geben oder tools vom BAT training anwenden. allerdings gibt es so tolle trainer die meinen, man müsse seinen hund durch solchen situationen durchknebeln. was für ein armutszeugnis. ein jeder sollte sich fragen wie er sich fühlen würde, wenn er in solche situation hinein- und wieder hinausgeprügelt würde. solche methoden können nur charakterschwache personen gut heissen. alle die emphatie, respekt und achtung für ihr gegenüber empfinden, ganz egal um was für ein vis a vis es sich handelt, müssen sich nicht auf diese art und weise durchsetzen.

eine sorgfältig aufgebaute sozialisation fängt schon im welpenalter an. dazu braucht es kontakt mit gut erzogenen älteren, ruhigen hunden. von denen kann ein junger hund profitieren und vieles lernen. von anderen welpen und junghunden kann er das nicht. kleine kinder lernen auch nicht von gleichaltrigen. sie lernen auch von den älteren. genauso ist es bei den hunden.




wir haben uns spezialisiert auf hunde die bei der sozialisation zu kurz gekommen sind. dies können auslandhunde sein die zwar nach guter hündischer manier eine sozialisation unter artgenossen geniessen konnten aber nun ein falsches verhalten zeigen weil falsche erziehungsmethoden nach ihrer ankunft in der schweiz angewendet worden sind. es können aber genauso gut hunde sein die hier geboren und erzogen worden sind, aber einfach nicht das glück hatten eine optimale haltung und ausbildung erwischt zu haben. wir führen diese arbeitswalks einmal monatlich im zürcher oberland durch. sie dauern ca. 3 stunden und führen uns so ganz nebenbei noch an ganz bezaubernde orte. gelehrt wird vor allem in die ruhe zu arbeiten in gesellschaft von artgenossen, die halter bekommen ein gespür für die distanzen die ihre hunde brauchen wenn es um begegnungen geht, alternativverhalten werden demonstriert und geübt, allgemeine fragen werden erörtert und nicht zu unterschätzen ist der austausch mit leidesgenoss*innen. jeder hund, gleich welcher rasse, alter, herkunft und  problematik kann dabei teilnehmen aber nur halter*innen die bereit sind gewaltfrei und in die ruhe zu arbeiten.


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